Der Kulturförderpreis 2020/21 geht an ….

Die Preisträger für den Kulturpreis 2020/21 des Landkreises Rosenheim stehen fest. Die beiden Kulturförderpreisträgerinnen Aurelia Noichl, 13 Jahre, und Emma Huber, 17 Jahre, eröffneten den festlichen Abend am Mittwoch, den 27.04.2022 im Kursaal Bad Aibling mit Harfe und Hackbrett.

 „Kultur hatte es in der Vergangenheit wahrlich nicht einfach. Pandemiebedingt mussten viele Veranstaltungen ganz ausfallen. Das Publikum hat die persönlichen Begegnungen mit der Kultur und den Künstlern sehr vermisst. Denn was ist ein gutgemachtes Streaming gegen einen leibhaftigen Theaterabend, ein echtes Konzert oder einen wirklichen Hoagascht beim Wirt.“ Mit diesen Worten begrüßte Landrat Otto Lederer das zahlreich erschienene Publikum.

Stephan Schlier, erster Bürgermeister von Bad Aibling, freute sich, dass Kultur wieder uneingeschränkt möglich ist. Ihn beeindruckte die Vielfalt und hohe Qualität von Kunst und Kultur im Landkreis Rosenheim. „Bei dieser Vielfalt ist die Entscheidung für den Kulturpreis sicher nicht leichtgefallen.“

Große Freude machte es Christoph Maier-Gehring, Kulturreferent des Landkreises Rosenheim, die Preisträger zu besuchen, sie persönlich besser kennenzulernen und den Gästen der Preisverleihung vorzustellen. Der Organisator des Abends führte gekonnt und charmant durch das abwechslungsreiche Programm.

„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“ (Karl Valentin) – Arbeit hat sich der Kunstverein Bad Aibling gemacht: Sie erschufen einen Skulpturenpfad mit Plastiken, Skulpturen und Objekten mit den unterschiedlichsten Formen, Materialien und Farben von siebzehn renommierten Künstlern aus der Region und darüber hinaus. Hierfür erhält die Vorstandschaft des Kunstvereins Bad Aibling den Kultursonderpreis.

Vier Jugendliche der Akademie Immling, Jessica Schäfer, Anja Benedikt, Elisa Unterseer und Fiona Kent, begleitet von der Pianistin Ana Filipa Luz, bereiteten das Publikum mit einem Auszug aus dem Musical Footloose auf das kommende Immling Festival vor: „Holding Out for a Hero“.

Und die „Heros“ und Gewinner, gleich vierfach vorgeschlagen, für den Kulturförderpreis 2020/21: Das Immling Festival mit Intendant Ludwig Baumann und der musikalischen Leiterin Cornelia von Kerssenbrock.

„Das Immling Festival ist weit über die bayerischen und deutschen Grenzen hinaus bekannt und beliebt“, so Mayer-Gehring. Er lenkte in seiner Rede ein besonderes Augenmerk auf die herausragende Nachwuchsarbeit und auf die Inklusionsveranstaltung.

Ludwig Baumann und Cornelia von Kerssenbrock freuten sich sehr über diese Auszeichnung. „Viele Künstler sind ja erst berühmt geworden, nachdem sie tot waren. 26 Jahre Immling Festival – das kommt schon noch – vielleicht kriegst ihn irgendwann mal, den Kulturpreis (vielleicht, wenn du tot bist). Aber jetzt haben wir ihn bekommen: VIELEN DANK!!!“

Die beiden würdigten das „extrem tolle Team“, wo Mitarbeiter schon seit 25 Jahren mit dabei sind. Und auch den eigenen Festivalchor mit seinen vielen euphorischen Mitgliedern, die Jahr für Jahr unglaubliches leisten – für Puccinis „Turandot“ mussten sie sogar Kung Fu lernen – lobten sie sehr.

Kunst kostet natürlich viel Geld. Daher bedankten sich Ludwig Baumann und Cornelia von Kerssenbrock bei allen Sponsoren, die dazu beitragen, dass es Immling gibt. UND: „… es gibt nirgends so viel Unterstützung wie in Bayern – vielen Dank an unseren schönen bayerischen Staat.“

Die beiden Hausherren des Immling Festival werden weiterhin für Kunst und Musik glühen, auch wenn die Zeiten in der Welt schwer sind. Nach dem Motto „Make opera not war“ hoffen sie, dass sie noch viele Jahre ihre Leidenschaft ausleben können. „Musik geht tiefer, Musik kann Menschen bewegen“ so Cornelia von Kerssenbrock. „Lassen wir uns von diesen Emotionen leiten.“

Mit den Arien “Dies Bildnis ist bezaubernd schön” aus Mozarts „Zauberflöte“ gesungen von Kangyoon Shine Lee und der Juwelenarie der Marguerite aus der Oper Faust, gesungen von Margartia Polonskaya, fand der Abend einen würdigen Abschluss.