Ausgezeichnete Stimmen

Jury und Publikum haben entschieden: In festlicher Stimmung wurden am Samstag, 2. März 2019, im Festspielhaus Immling die Preise für die Talente des 11. Internationalen Gesangswettbewerbs Immling verliehen

Stimmqualität, Stimmtechnik, Musikalität und Bühnenpräsenz bewertete die Jury bei allen Sängern. Die südkoreanische Sopranistin Ahyoung Kim (27) konnte die Jury dabei in allen vier Bewertungskriterien am meisten überzeugen. „Ahyoung Kim besitzt eine große, wunderbare Stimme. Ihre Bühnenpräsenz und Natürlichkeit haben sowohl die Jury überzeugt als auch das Publikum mitgerissen“, so Jurymitglied Kalle Kanttila.

Für ihre herausragende Leistung wurde Ahyoung Kim mit dem ersten Platz beim 11. Internationalen Gesangswettbewerb Immling geehrt. Mit dieser Auszeichnung ist ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro für die Künstlerin verbunden, gestiftet vom Lions Club International, Distrikt Bayern-Süd.
Das Publikum des Immling Festivals 2019 wird Ahyoung Kim heuer wiedersehen, denn die Sängerin tritt beim großen und vom Publikum heiß geliebten Abschlusskonzert „Finale Grande“ zusammen mit dem Festivalchor Immling am 11. August 2019 auf.

Auch die New Yorker Mezzospranistin Margaret Newcomb (31) überzeugte die Jurymitglieder – Intendant Ludwig Baumann, Kalle Kanttila (Direktor der Opernagentur International Opera Artists), Professor Frieder Lang von der Hochschule für Musik und Theater München, Dr. Peter Czernin sowie Gesangsdozentin und Direktorin bei der Bayerischen Opernakademie Monika Hauswalter – mit ihrer ganz besonderen Stimme. Vor allem ihre Interpretation der Arie der Sapho aus Charles Gounods gleichnamiger Oper hat alle Zuschauer und die Jury berührt. Für ihren Auftritt bekam Margaret Newcomb den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Preis des 11. Internationalen Gesangswettbewerbs Immling. Dieser wurde vom Lions Club Bad Endorf, Chiemgau gestiftet.
Den mit 1.500 Euro Preisgeld verbundenen dritten Preis, gestiftet vom Lions Club Rosenheim, vergab die Jury an Tae Hwan Yun (29) aus Südkorea. Der Tenor konnte sich außerdem über den Liedpreis freuen. Liedgesang ist eine große Herausforderung für junge Sänger, da der Künstler, nur begleitet von einem Pianisten, menschliche Emotionen und Dramatik vermitteln muss. Tae Hwan Yun überzeugte mit seiner Darbietung des Liedes „Heimliche Aufforderung“ von Richard Strauss. Der Preis ist mit 300 Euro dotiert und wurde vom Volkswagen Zentrum Rosenheim gestiftet.

Drei Nachwuchspreise für junge Sängerinnen

In diesem Jahr waren die Sängerinnen, die sich zum 11. Internationalen Gesangswettbewerb (22.2. bis 2.3.) angemeldet hatten, in der Mehrzahl. Dies hatte zur Folge, dass sich die Jury beim Nachwuchspreis diesmal für drei junge Sängerinnen entschied. Kurzerhand beschloss Ludwig Baumann, Intendant des Immling Festivals, für dieses Jahr eine Änderung: Statt einem Nachwuchspreis weiblich und einem Nachwuchspreis männlich gab es drei Preisträgerinnen: die Sopranistinnen Veronika Seghers (20, Deutschland), Tea Trifkovic (22, Slowenien) und Lee Eunsoo (23, Südkorea). Gestiftet wurden die Nachwuchspreise vom Gewandhaus Hugo Gruber KG sowie vom OVB Medienhaus. Den dritten Nachwuchspreis lobte in diesem Jahr Unsere Oper e.V., der veranstaltende Verein des Immling Festivals, aus. Alle drei Nachwuchspreise sind mit jeweils 300 Euro dotiert.
Das Gewandhaus Hugo Gruber KG überraschte die drei jungen Künstlerinnen außerdem mit je einem Abendkleid im Wert von 300 Euro.

 

Der Mozart-Preis – eine besondere Auszeichnung

Den Mozart-Preis für die beste Interpretation einer Mozart-Arie, gestiftet von der Molkerei MEGGLE Wasserburg GmbH & Co. KG, ist mit einem Preisgeld in Höhe von 500 Euro verbunden. Die Jury zeichnete mit diesem besonderen Preis die südkoreanische Sopranistin Yeani Lee (29) aus.

Professor Frieder Lang, Jurymitglied: „Wir Juroren hören nach den ersten beiden Takten, ob jemand Mozart beherrscht oder nicht. Bei Mozart kann der Sänger nichts verstecken – so entzaubernd das auch sein kann. Mozart hat die Töne geschrieben, bei den Koloraturen muss jeder Ton gehört werden. Basta.“

Yeani Lee gelang es, die Jury als Ilia mit der Arie „Quando avran fine omai“ aus Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „Idomeneo“ zu überzeugen und zu bezaubern.

 

Der Publikumspreis

Nach der Vorstellung konnten die Besucher der festlichen Operngala ihre Stimmen für den Publikumspreis abgeben. Er ist mit 500 Euro dotiert und wurde von der WTS Group AG Steuerberatungsgesellschaft gestiftet. Intendant Ludwig Baumann freute sich, dass mit dem Publikumspreis eine weitere Künstlerin aus der begabten Schar der vierzehn Finalisten ausgezeichnet werden konnte. Der Publikumspreis 2019 ging an die Sopranistin Hanna Tverdova (28) aus der Ukraine.

 

Weitere Preise

Stipendien gab es von JNS Dachtechnik GmbH, MSG Baulanderschließung Manfred Singer e.K. sowie HO-Kran GmbH. Sie sind mit jeweils 500 Euro dotiert und kommen den Künstlern für ihre Reise- und Aufenthaltskosten beim 11. Internationalen Gesangswettbewerb Immling zu Gute.

 

Krönender Abschluss

Mit dem Trinklied „Libiamo“ aus Guiseppe Verdis „La traviata“ verabschiedeten sich die vierzehn Finalisten von ihrem Publikum im Festspielhaus Immling. Begleitet wurden sie von der Pianistin Kamila Akhmedjanova, die nach einem mehrjährigen Engagement beim Immling Festival heute als Korrepetitorin an der Bayerischen Staatsoper engagiert ist.

 

Fotos unter www.immling.de
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