Große Nacht des Musicals

Foto: Verena von Kerssenbrock

Rezension von Valeria Pracht (Schülerin)

„Das Phantom der Oper“, „West Side Story“, „Cats“ und „My Fair Lady“… Kommt es Ihnen bekannt vor? Natürlich, denn es sind die wahrscheinlich bekanntesten Phänomene der Musical-Geschichte. Angefangen am Broadway und hinleitend bis zu den Straßen klingender Gesänge der Katzen, den Vollmond verehrend. Gewitzt gekonnt und untermalt mit großartiger Musik der Houston Symphony Orchestra. Der rote Faden selbst ist eine verlorene Liebe, die durch verschiedene Zeiträume und Areale hindurch gesucht und letztlich gefunden wird. Eine junge Frau sucht ihren Geliebten und begibt sich dabei auf die Reise der unterschiedlichsten und gleichzeitig bekanntesten Aufführungen unserer Zeit. Dabei verfällt man selbst in eine Trance der Nostalgie und wird gleichzeitig erneut in die Gegenwart versetzt und lauscht der wunderschönen Musik des Orchesters, der kraftvollen Stimmen der Sänger und erkennt irgendwo auch die eigene Identifizierung mit der ein oder anderen Situation. Dabei gerinnt die Zeit, man selbst empfindet Empathie für die Figur und fiebert mit. Zwischendurch greift man zum Taschentuch oder ist von Gänsehaut übersät. Es ist eine Kunst, mit Musik eine Leidenschaft, Euphorie und weitere Emotionen zu vermitteln, dies ist jedoch sehr gelungen und ruft dazu auf, Opern nicht aussterben, sondern sich davon leiten zu lassen und dabei die Außenwelt auszublenden und einzig das Geschehen auf der Bühne zu resignieren. Ein großer Erfolg, äußerst sehenswert!