Das Immling Festival und seine Geschichte.
Die Oper
Große Opernaufführungen, Kinderopern, Musicals und klassische Konzerte in einzigartigem Ambiente, dazu wildschöne Naturkulisse und gleich mehrere außergewöhnliche Aufführungsorte, das – und nicht nur das, zeichnet das Immling Festival im schönen Chiemgau aus. Seit 1997 feiern dort jährlich von Juni bis August internationale Künstler große Oper in traumhaftem Ambiente. Ein Ort, der Künstler wie Besucher einlädt, sich einem
der wohl wertvollsten Lebensstoffe hinzugeben – der Musik.
Die Ouvertüre: Wie alles anfing
Ein Unwetter drohte 1997 die Aufführung von Mozarts „Die Zauberflöte“ auf einer Seebühne im Chiemgau ins Wasser fallen zu lassen. Ludwig Baumann, der selbst als gefeierter Bariton schon auf den großen Bühnen der Welt stand, ließ sich davon nicht einschüchtern. Kurzerhand wurde die ursprünglich geplante Open-Air-Aufführung in die große Reithalle auf Gut Immling verlegt. Fünf Aufführungen feierten im improvisiertem Bühnenbild, aber ohne
Regengüsse, jubelnden Erfolg. Diese Erfahrung reizte Baumann, nach den Sternen zu greifen. Ein Wagnis, das sich lohnte, wie inzwischen 28 Jahre Immling Festival zeigen.
Gemeinsam statt einsam: Miteinander die passende Tonart finden
Ein Opernsänger mit Mut und Ideen, jenseits abgedroschener Mainstreamproduktionen
macht freilich noch kein Opernfestival. Ein Glücksfall, dass Ludwig Baumann seine nicht
minder talentierte Ehefrau Cornelia von Kerssenbrock zur Seite hat: Musikerin und Dirigentin von Format – erfolgreich und weltweit gefragt, war und ist sie die passende musikalische
Leiterin. Im Laufe der Zeit entstand mit dem Hinzuwachsen virtuoser Musiker ein Opernchor, ein Kinder- und Akademiechor sowie das Immling Orchester – imposante Klangkörper, die sich hören und sehen lassen können.
Zukunftsmusik
Damit nicht in absehbarer Zeit die letzte klangvolle (Live-)Note verklingt, braucht die
Musikwelt Nachwuchs, war sich das Immling Festival bewusst. Die Oper muss sich in jeder Hinsicht verjüngern, damit sie mit dem Zeitgeist schritthält und nicht ausstirbt. Eine große Verantwortung, die Ludwig Baumann und sein Team von Anbeginn ernst nahmen: Seit Gründung der Akademie Immling zieht das Festival Kinder und Jugendliche heran, weckt in kostenlosem Unterricht mit musikpädagogischer Herangehensweise Freude an und mit der Musik.
Fernab vom schulischen Leistungsdruck haben die Projekte den wunderbaren Nebeneffekt,
dass die Kinder und Jugendlichen ihre Basiskompetenzen durch Kreativität, Singen,
Schauspielern, Tanzen und Freude an der Musik erweitern. Gemeinsam auf der Bühne
stehen und mit Gleichaltrigen an einem Projekt arbeiten – das stärkt das Selbstwertgefühl
und das Selbstvertrauen, kognitive sowie die physischen und sozialen Kompetenzen und
Resilienz.
Gut gerüstet
Nach 27 Jahren blickt das Immling Festival auf viele jubelnde Erfolge zurück und ist in
Fachkreisen als Talentschmiede bekannt. Ludwig Baumann und Cornelia von Kerssenbrock haben ein Ohr für große, bislang unentdeckte Stimmern. Einige mittlerweile weltweit erfolgreiche Solisten wie Elena Stikhina, Lidia Fridman, Monika Bohinec oder Andreas Schager sangen am Anfang ihrer Karrieren in Immling.
Auch das Ambiente hat sich seit vielen Jahren geändert. Aus der Reithalle wurde ein modernes Konzerthaus mit professioneller Licht-, Ton-, und Bühnentechnik und das
Publikum genießt Musik in bequemen Ledersitzen. Einzigartig: das Immling Festival verfügt wohl über das schönste Foyer der Welt. Eine Piazza zwischen Festspielhaus und einem 200 Jahre alten Weinstadl mit Blick in den Chiemgau. Von hier genießt man bei schönem Wetter einen spektakulären Sonnenuntergang.
Aufwind und Rückenwind
…bekam (und bekommt) das Immling Festival im Laufe der Jahrzehnte durch zahlreiche
Förderer und Sponsoren. Die Kultur braucht starke Freunde. Im der Summe liegt die Kraft,
die einen fulminanten Gesamtklang erzeugt.